Gute Stimmung beim Ickerner
Straßenkarneval in der Agora. Und mittendrin: Die Lila
Kühe. Foto: Thomas Gödde
Castrop-Rauxel.
Der Ickerner Straßenkarneval in der Agora zog zahlreiche
Jecken an. Rund 400 Besucher zählte die Polizei – aber
auch einen Fall von Körperverletzung und 14
Platzverweise.
Wenn so viele Jecken
aufeinandertreffen, wie beim Straßenkarneval auf dem
Ickerner Marktplatz, dann kann das Zündstoff bergen: Der
eine oder andere ausgelassene Karnevalsliebhaber
übertreibt mit der Feierei und hat seine gute Laune
nicht mehr unter Kontrolle. Leider ist das vor ein paar
Jahren passiert, weshalb die jährliche Karnevalsfeier in
Ickern 2007 abgesagt und aufgelöst wurde.
Vor drei Jahren wurde nun
ein neuer Versuch gestartet, die Feier wieder
aufzuziehen, die seitdem im Kulturzentrum Agora an der
Zechenstraße stattfindet. Auch in diesem Jahr haben sich
wieder viele verkleidete und gut gelaunte Narren im
Kulturzentrum zusammengefunden, um am Samstag gemeinsam
die fünfte Jahreszeit zu feiern. Und auch in diesem Jahr
wurden die Veranstalter für ihren Einsatz belohnt: Die
Veranstaltung, zu der rund 400 Besucher kamen, lief
überwiegend friedlich ab.
Hexen, Milka-Kühe, Pippi
Langstrumpf, Nonnen und Knackis tanzten zum Programm,
das unter anderem von der Showtanzgruppe der DJK
Eintracht Ickern und der KG Rote Funken gestaltet wurde.
Was die Sicherheit der Veranstaltung angeht, so wurde
auch dieses Jahr nichts dem Zufall überlassen. Mit
seiner Security-Firma „Protect Agency" aus Bochum sorgte
Frank Pachura dafür, dass nichts aus dem Ruder lief.
„Bis jetzt ist alles ruhig, und es gab keine
Ausschreitungen", berichtet Pachura. „Dafür sorgen wir
mit Taschenkontrollen und Patrouillen durch die Menge."
Darauf wurde auch vorweg
hingewiesen, und direkt am Eingang stehen Ordner und
kontrollieren auf mitgebrachten Alkohol. „Zusätzlich
bekommen wir viel Unterstützung von Eintracht Ickern,
die auch noch Ordner zur Verfügung gestellt haben und
die uns gut zur Hand gehen", so Pachura. Auch Polizisten
sind vor Ort und achten darauf, dass das Treiben in der
Agora nicht zu bunt wird. „Es läuft wirklich alles ruhig
ab", sagt Wilfried Ordelheide, Leiter des Bezirks- und
Schwerpunktdienstes Castrop-Rauxel, am Samstagmittag.
Die Auswertung des Einsatzes spricht dann allerdings
eine etwas andere Sprache: Einen Fall von
Körperverletzung, eine In-Gewahrsamnahme und 14
Platzverweise verzeichnet Dienstgruppenleiter Dietmar
Laschinski nach Ende der Veranstaltung gegen 17.40 Uhr.
„Ein Mann musste in Gewahrsam genommen werden, weil er
dem Platzverweis nicht nachkommen wollte", so der
Polizeibeamte.
Offenbar fühlten sich die
Besucher sicherer vor dem Hintergrund der
Sicherheitsvorkehrungen. „Ich war früher immer am Markt,
dieses Jahr bin ich das erste Mal in der Agora",
erzählte Annette Hüser, „und ich finde es wirklich gut.
Man hat das Gefühl, dass man sicherer ist, wenn die
Wachmänner kontrollieren." Und Besucher Frank Löhner
fügte hinzu: „Ich war einmal mit meiner Cousine hier,
die in Castrop-Rauxel wohnt, und seit dem komme ich
jedes Jahr extra aus Düsseldorf hierher. Es lohnt sich
wirklich."
Nina Lunemann
Quelle:
http://www.derwesten.de
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